Zentrale Abwicklung von Börsengeschäften als jüngstes Element bei der fortschreitenden Internationalisierung des heimischen Kapitalmarktes
Österreichischer Kapitalmarkt bietet Teilnehmern mit der CCP.A modernste Bedingungen beim Börsen-Clearing
Die Central Counterparty Austria garantiert die Stabilität des Finanzplatzes.
"clearing is the only option for the future"
Die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) als bisherige Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte in Wertpapieren und die Wiener Börse AG als Börseunternehmen und Clearing House für Derivate haben letztes Jahr, am 2. August 2004, gemeinsam die "CCP Austria Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte GmbH" (CCP.A) gegründet.
Die CCP.A hat nach intensiven Vorbereitungen und intensiven Abstimmungsprozessen mit den Marktinstitutionen und Teilnehmern des österreichischen Kapitalmarktes am 31.Jänner 2005 ihren Betrieb als zentrale Gegenpartei zu allen Börsengeschäften in Wertpapieren und Derivaten erfolgreich aufgenommen.
Die CCP.A betreut hierbei 55 Abwicklungsteilnehmer aus dem Kreis der Börsemitglieder der Wiener Börse. Die CCP.A managed für diese österreichischen und internationalen Wertpapierhäuser etwa 150 Mil. € als Absicherung der Geschäfte unter den sich permanent verändernden Marktbedingungen.
Nach dem starken Anstieg der Umsätze an der Wiener Börse werden heute vom CCP.A an Spitzentagen weit mehr als 10.000 Börsengeschäfte abgewickelt. Durch eines der modernsten Netting-Verfahren werden die täglich registrierten Börsengeschäfte auf ein Minimum an Abwicklungstransaktionen nahezu um den Faktor 7 reduziert. Die CCP.A garantiert alle Erfüllungsverpflichtungen aus den Börsengeschäften.
Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass sich in entwickelten Kapitalmärkten die "Zentrale Gegenpartei" quasi als Standard in der Clearing- und Abwicklungsmethodik für die Abwicklung von Börsengeschäften durchgesetzt. Weltweit wurden in den letzten Jahren zahlreiche diesbezügliche Projekte begonnen, wobei jedoch eine erfolgreiche Umsetzung in weniger entwickelten Märkten schwierig ist.
Bei der Einführung von Zentralen Gegenparteien für Wertpapiermärkte profitieren diese vor allem vom Netting, d.h. z.B. durch die Aufrechnung von tagesgleichen Käufen und Verkäufen und von den überlegenen Risiko Management Ansätzen bei der Abwicklung in Terminmärkten, die ohne "Zentrale Gegenparteien" undenkbar wären. Damit wird die Stabilität eines Finanzsystems entscheidend gestärkt.
Die Einrichtung und der Betrieb einer CCP wird in Zukunft noch stärker zu einem Standard-Ausstattungsmerkmal eines modernen Kapitalmarktes zählen. Der österreichische Kapitalmarkt verfügt seit Ende Januar nun über eine der modernsten CCP in Europa. Die österrei-chische CCP.A ist dabei nicht nur Zentrale Gegenpartei für Wertpapiergeschäfte, sondern auch gleichzeitig für Geschäfte am Derivatmarkt.
Die CCP.A ist eine neutrale Institution ohne eigene Marktinteressen, die ihre nationalen und internationalen Mitglieder kundenorientiert betreut und deren wichtigste Funktion das zentrale Management von Risiko ist. In der Gesellschaft konzentrieren die Gründer OeKB und Wiener Börse die langjährige abwicklungstechnische Expertise beider Häuser.