News

20 Jahre CCP Austria: Eine Erfolgsgeschichte

  • Zentrale Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte in Wertpapieren und Stromprodukten - Modernes Clearing & Risikomanagement für starken Kapital- und Energiemarkt

Die CCP Austria sorgt in Österreich als zentrale Gegenpartei im Auftrag der Wiener Börse für das Clearing, Risikomanagement und die sichere Abwicklung der Wertpapiertransaktionen. Seit 2021 garantiert sie auch an Österreichs führender Energiebörse EXAA die ordnungsgemäße und transparente Abwicklung aller Transaktionen und bietet zudem ein umfangreiches Risikomanagement. 2004 gegründet, hat sich das Unternehmen als wesentliches Element der österreichischen Kapitalmarkt- und Energiemarktinfrastruktur etabliert. Gestern Abend wurde im Reitersaal der OeKB gemeinsam mit Partnern, Kunden, Wegbegleitern und den Eigentümern das zwanzigjährige Jubiläum gefeiert.

Wolfgang Aubrunner, Mitglied der Geschäftsführung der CCP Austria, erläutert:

„Was vor 20 Jahren als eine der ersten CCPs für Kassamarktprodukte in Europa begann, hat sich durch harte Arbeit, den Einsatz eines engagierten Teams und die kontinuierliche Anpassung an die Marktanforderungen zu einem Unternehmen entwickelt, auf das wir alle stolz sein können. Zwei Jahrzehnte erfolgreicher Zusammenarbeit, Innovation und Wachstum liegen hinter uns.

Wir haben nicht nur den österreichischen Kapital- und Energiemarkt mitgestaltet, sondern auch mit den vielen nationalen wie internationalen Kunden eine breite Kundenstruktur von mehr als 100 Clearingteilnehmern geschaffen.

Besonders hervorheben möchte ich die Innovationskraft, die die CCP Austria auszeichnet - unser Unternehmen ist immer bestrebt, zukunftsweisende Clearing- und Risk Managementlösungen zu entwickeln und dabei stets die rechtlichen sowie regulatorischen Anforderungen - Stichwort EMIR - sowie die Bedürfnisse unserer Kunden im Fokus zu behalten.“

Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolges sind auch die starken Partnerschaften mit führenden Dienstleistern wie der OeKB AG, Wiener Börse AG, Euronext Clearing und smart technologies. Diese Kooperationen haben es ermöglicht, erstklassige Lösungen anzubieten und kontinuierlich neue Standards zu setzen. Auf der einen Seite hat die OeKB mit ihrer umfassenden Expertise im Finanzsektor unterstützt, auf der anderen Seite hat die Zusammenarbeit mit Euronext Clearing die internationalen Verbindungen gestärkt, und smart technologies hat die CCP Austria mit innovativen Technologien ausgestattet.

Kalina Jarova Müller, Mitglied der Geschäftsführung ergänzt:

„20 Jahre CCP Austria sind eine Zeitspanne, in der sich sowohl die Märkte als auch die Technologie in rasantem Tempo weiterentwickelt haben. Die CCP Austria bietet als wesentliches Element der österreichischen Kapitalmarktinfrastruktur hochmoderne Clearingprozesse für alle an der Wiener Börse ausgeführten Wertpapiertransaktionen. Diese Services bietet sie auch für die an Österreichs führender Energiebörse EXAA abgeschlossenen Transaktionen und garantiert die ordnungsgemäße und transparente Abwicklung durch ein umfangreiches Risikomanagement. Damit ist gewährleistet, dass die Märkte eine hohe Stabilität und Sicherheit aufweisen.“

Meilensteine der letzten 20 Jahre

  • Gründung und frühe Entwicklung:
    In den ersten Jahren wurde das Geschäftsmodell einer CCP für den Wertpapiermarkt und für die damalige Terminbörse ÖTOB implementiert. Die CCP Austria konnte sich erfolgreich im heimischen als auch im internationalen Markt behaupten und legte damit den Grundstein für künftiges Wachstum.
  • Zulassung als zentrale Gegenpartei:
    Die CCP Austria erhielt am 14. August 2014 von der heimischen Finanzmarktaufsicht (FMA) die Zulassung als Clearinghaus nach der European Market Infrastructure Regulation (EMIR). Das Ziel dieser Verordnung ist die Erhöhung der Finanzmarktstabilität durch die Vereinheitlichung des rechtlichen Rahmens für Abwicklungsstellen innerhalb der Europäischen Union.
  • Technologischer Durchbruch und Innovation:
    Durch die Implementierung eines neuen Clearingsystems konnten einerseits die technologischen Anforderungen an die Regulierung aus EMIR und andererseits international geltende Standards im Bereich Clearing und Risk Management umgesetzt werden. Das neue Clearingsystem wurde vollumfänglich an die europäischen T2S (TARGET2-Securities)-Marktstandards für Abwicklung von Wertpapiergeschäften angepasst, wobei die Migration auf die T2S Plattform 2017 erfolgte.
  • BREXIT:
    Für die Zeit nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union hat die CCP Austria alle Clearingteilnehmer unterstützt, aus neuen Entities die reibungslose Fortführung der Clearingprozesse zu gewährleisten.
  • Expansion:
    Im Jahr 2021 übernahm die CCP Austria das Clearing und Risk Management im Auftrag der österreichischen Strombörse EXAA und gewann viele neue Clearingteilnehmer, vor allem Energieversorger und Händler dazu. Der Ausbruch der Energiekrise 2022 und die nicht vorhersehbare Entwicklung der Energiepreise haben gezeigt, wie wichtig die Energiebörsen und zentrales Clearing am Energiemarkt sind.
  • Widerstandsfähigkeit in der Krise:
    Der Ausbruch der COVID-19 Pandemie 2020 und des Ukraine-Kriegs 2022 haben extreme Marktverwerfungen und daraus resultierend Rekordvolumina an den Börsen gebracht. Dies führte zu hohen Marginzahlungen für die Teilnehmer. Das von der CCPA implementierte Risk Management Modell hat sich gleichzeitig als sicher und effizient bewiesen, die Abwicklung hat jederzeit reibungslos funktioniert. 
  • Aufsichtsrechtliche Compliance:
    Aufgrund ihrer wichtigen Rolle als Marktinfrastrukturen stehen die CCPs im Fokus der aufsichtsrechtlichen Prüfungen. So werden alle zwei Jahre durch die ESMA CCP Stress Tests - ähnlich wie bei Banken - durchgeführt, die Kredit-, Liquiditäts- und andere Risikokomponenten enthalten. Diese hat die CCPA jedes Mal sehr erfolgreich abgeschlossen. Des Weiteren wurden auch Recovery Pläne erarbeitet und mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt.
  • Leistungskennzahlen:
    Gegenwärtig wickelt das Unternehmen mehr als 11.000 Wertpapiere im ccp-Regime ab. Die CCP Austria ist im internationalen Vergleich eine kleine CCP, hat aber eine hohe Anzahl an Instrumenten im Clearingportfolio. Neben Aktien, die für den Großteil des Umsatzes stehen, werden auch Anleihen, Zertifikate und Optionsscheine im Auftrag der Wiener Börse gecleart und damit die heimischen Emittenten unterstützt. Die CCPA wickelt rund 10 Millionen Transaktionen im Gegenwert von rund 65 Milliarden Euro pro Jahr ab.

Ausblick in die Zukunft

Die Geschäftsführung schließt mit einem Blick in die Zukunft: „Der Blick in die Zukunft ist ebenso vielversprechend wie der Rückblick auf die vergangenen Jahre. Wir stehen vor neuen Herausforderungen und Chancen in einer sich stetig wandelnden Welt - Stichwort Regulierung wie DORA, EMIR 3.0, Einsatz von KI und vieles mehr. Mit derselben Entschlossenheit und Innovationskraft, die uns in den letzten 20 Jahren ausgezeichnet hat, werden wir auch die kommenden Jahrzehnte gestalten. Wir werden weiterhin nach Exzellenz streben und unseren Beitrag zur Unterstützung des österreichischen Kapitalmarktes sowie Energiemarktes leisten.“ 

Über die CCP Austria

Die CCP Austria wurde 2004 von der Wiener Börse AG und der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft gegründet und ist als Abwicklungsstelle gemäß § 9 Abs. 3 Börsegesetz mit der sicheren und zuverlässigen Abwicklung der Börsegeschäfte beauftragt. Am 14. August 2014 wurde die CCP Austria nach Art. 17 der Verordnung (EU) Nr. 648/2012 (EMIR) als zentrale Gegenpartei zugelassen. Die CCP Austria garantiert die sichere und transparente Abwicklung der an der Wiener Börse abgeschlossenen Wertpapiergeschäfte und der Strombörsegeschäfte an der österreichischen Energiebörse EXAA.


Zur Fotogalerie vom Event